Altostratus opacus (As op)

Diese Altostratus-Unterart beschreibt den dicken Altostratus. Sonne und Mond sind durch diese Wolke hindurch nicht mehr zu sehen.

Zieht Altostratus opacus heran, kann dies auf unterschiedliche Art und Weise geschehen:
Oft durch Verdickung von Altostratus translucidus, daneben aber auch durch Verdickung von Altocumulus (siehe auch Altostratus altocumulogenitus) sowie durch Ausdünnen von Cumulonimbus– und Nimbostratus-Wolken (siehe auch Altostratus cumulonimbogenitus).

Wenn As op den Himmel überzieht, so ist das “glatte” Aussehen der Wolkenunterseite ganz typisch, oft mit einer gewissen streifigen Struktur (abwechselnd hellere und dunklere Stellen). Die Wolke erscheint in allen dunkleren Grautönen, manchmal sogar aber auch bläulich-grau, wie aus folgendem Bild ersichtlich wird.

Typischer Altostratus opacus
Typischer Altostratus opacus
Altostratus opacus
Altostratus opacus

Zu Beginn der voranschreitenden Entwicklung geht der Altostratus opacus häufig aus einem dünneren Altostratus translucidus hervor. Dabei kann der Übergang zwischen beiden Wolkenschichten eine Sache von nur wenigen Minuten sein:

Altostratus opacus, geht aus Altostratus translucidus hervor
Altostratus opacus, geht aus Altostratus translucidus hervor

Auch eine abziehende Schicht aus Altostratus opacus kann sehr auffallend sein. Neben einer oft scharfen Begrenzung der Wolkendecke (siehe auch Altostratus translucidus) ist bei tiefem Sonnenstand die streifige Struktur des As manchmal besonders gut sichtbar.

Abziehender Altostratus opacus, mit scharfer Begrenzung und streifiger Struktur
Abziehender Altostratus opacus, mit scharfer Begrenzung und streifiger Struktur

Dass es sich um eine Wolkenschicht des mittleren Stockwerks handelt, erkennt man oft daran, dass sich oft noch weitere Wolken des mittelhohen Stockwerkes zwischen Altostratus opacus und dem Erdboden befinden.

Altocumulus castellanus unter Altostratus opacus
Altocumulus castellanus unter Altostratus opacus

Altostratus opacus radiatus

Die angesprochenen parallel verlaufenden, langgezogenen Streifen oder Bänder im Altostratus opacus zeigen bei deutlicher Entwicklung die Unterart Altostratus opacus radiatus an, das folgende Bild zeigt ein sehr gut ausgeprägtes Beispiel:

Typischer Altostratus opacus radiatus
Typischer Altostratus opacus radiatus

Hinweis: Das oben gezeigte Bild wird auch im neuen, 2017 herausgegebenen Wolkenatlas von der WMO als offizielle Abbildung eines Altostratus radiatus verwendet.

Altostratus opacus undulatus

Kleinere Wellen in der Altostratus-Schicht zeigen die Unterart Altostratus undulatus an. Im folgenden Bild zeigt die As-Schicht an ihrer Begrenzung deutliche Wellen. Senkrecht dazu weist der Altostratus opacus außerdem noch eine auffällige Streifung auf, so dass dieser As op zusätzlich auch noch als As radiatus zu klassifizieren ist (die komplette Bezeichnung lautet somit: Altostratus opacus radiatus undulatus).

Altostratus opacus undulatus (ebenfalls radiatus)
Altostratus opacus undulatus (ebenfalls radiatus)

Altostratus opacus mamma

Sehr häufig entwickeln sich an der Unterseite von As op auch Mamma-Formen (Altostratus mamma):

Altostratus opacus mamma
Altostratus opacus mamma

Hinweis: Das oben gezeigte Bild wird auch im neuen, 2017 herausgegebenen Wolkenatlas von der WMO als offizielle Abbildung eines Altostratus mamma verwendet. Da sich hier die Mamma-Formen noch wellenförmig anordnen, lautet die korrekte Bezeichnung: Altostratus opacus undulatus mamma.

Altostratus opacus virga

Beginnt Niederschlag aus As op zu fallen, so zeigt die Wolkenschicht oft ein netzartiges Aussehen (vergleiche As tr). Das ist die Sonderform “Virga” (siehe auch Altostratus virga):

Altostratus opacus virga
Altostratus opacus virga

Altostratus opacus praecipitatio

Bisweilen erreicht der fallende Niederschlag aus Altostratus opacus auch den Erdboden (Sonderform Praecipitatio), ohne dass sich die Wolkenschicht zuvor in Nimbostratus umgewandelt hat. Das folgende Bild zeigt einen solchen Altostratus opacus praecipitatio (im Bild oben teilweise von Ac op verdeckt). Siehe hierzu auch den eigenen Eintrag über Altostratus praecipitatio. – Gleichzeitig sind im Bild unten rechts Wolkenfetzen zu sehen (Pannus), die sich aufgrund des Niederschlags gebildet haben. Damit handelt es sich zudem um Altostratus opacus praecipitatio pannus. Siehe hierzu auch den eigenen Eintrag über Altostratus pannus.

Altostratus opacus praecipitatio (und pannus)
Altostratus opacus praecipitatio (und pannus)

Altostratus und Übergang in Nimbostratus

Wenn As op dicker und mächtiger wird, geht er meist in Nimbostratus über. Die Wolkenschicht kommt tiefer und verliert beim Übergang zu Ns ihre streifigen Strukturen an ihrer Unterseite. Die gesamte Wolkenschicht erscheint mächtiger und zunehmend strukturlos und diffus.

Die folgenden Bilder zeigen den Übergang von As op in Ns:

Altostratus opacus in Übergang zu Nimbostratus
Altostratus opacus in Übergang zu Nimbostratus
Nimbostratus, aus Altostratus opacus entstanden
Nimbostratus, aus Altostratus opacus entstanden

Solange noch Strukturen an der Unterseite der Wolkenschicht zu erkennen sind, handelt es sich um Altostratus opacus. Erscheint die Wolkenschicht hingegen diffus, mächtig und strukturlos, handelt es sich um Nimbostratus. Meist ist mit dem Übergang zu Ns auch unmittelbar schlechtes Wetter verbunden, es fängt an zu regnen oder zu schneien.

Insider-Tipp: Der Übergang von As op zu Nimbostratus ist ein unmittelbarer Schlechtwetter-Anzeiger. Das Wetter wird dabei umso schlechter, je strukturloser die beiden Wolkenschichten erscheinen, und je schneller dieser Übergang erfolgt.

(Text + Bild, alle Rechte: Dr. Martin Gudd)

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