Altocumulus perlucidus (Ac pe)

Diese Altocumulus–Unterart beschreibt den schichtförmig ausgebreiteten Ac (Altocumulus stratiformis) mit Lücken zwischen den einzelnen Wolkenelementen. Durch diese Lücken sind Sonne, Mond, blauer Himmel oder andere Wolken zu sehen. Die Altocumulus-Schicht selbst kann dabei zusätzlich ihrerseits ebenfalls durchscheinend sein (Altocumulus translucidus), aber auch dick und undurchsichtig (Altocumulus opacus). Entscheidend ist, dass bei Ac perlucidus Lücken zwischen den einzelnen Wolkenelementen vorkommen (siehe auch Definition: Perlucidus.)

Ein typischer Altocumulus stratiformis perlucidus sieht so aus:

Altocumulus stratiformis perlucidus
Altocumulus stratiformis perlucidus

Die Lücken zwischen den einzelnen Wolkenelementen des Ac stratiformis können dabei sehr unterschiedliche Ausmaße annehmen. Mitunter sind sie kaum wahrnehmbar, so wie in folgendem Bild:

Altocumulus stratiformis perlucidus - kleine Wolkenlücken
Altocumulus stratiformis perlucidus - kleine Wolkenlücken

Entscheidend ist die Tatsache, dass es sich um die Unterart Perlucidus handelt, sobald auch nur eine Lücke zwischen den einzelnen Wolkenelementen in einem betrachteten Ac stratiformis vorkommt.

Vor allem beim dünnen schichtförmigen Altocumulus (Altocumulus translucidus) sind solche Lücken bisweilen sehr ausgeprägt…

Altocumulus stratiformis perlucidus - große Wolkenlücken
Altocumulus stratiformis perlucidus - große Wolkenlücken

…während sie beim dicken, schichtförmigen Altocumulus (Altocumulus stratiformis opacus) in der Regel kleiner sind, aber mitunter auch sehr deutlich ausgeprägt. Die Unterart Perlucidus tritt bei Ac opacus jedoch insgesamt seltener auf als bei Ac translucidus.

Altocumulus opacus perlucidus
Altocumulus opacus perlucidus

Die anderen Unterarten des Ac stratiformis können dabei ebenfalls gleichzeitig vorkommen, wobei auch hier die Wolkenlücken bei Altocumulus opacus in der Regel kleiner sind als bei Altocumulus translucidus.

Hier die Unterart Undulatus (siehe Altocumulus undulatus):

Ac translucidus perlucidus undulatus
Ac translucidus perlucidus undulatus
Altocumulus opacus perlucidus undulatus
Altocumulus opacus perlucidus undulatus

...die Unterart Radiatus (siehe Altocumulus radiatus):

Altocumulus translucidus perlucidus radiatus
Altocumulus translucidus perlucidus radiatus
Altocumulus opacus perlucidus radiatus
Altocumulus opacus perlucidus radiatus

...die Unterart Duplicatus (siehe Altocumulus duplicatus):

Altocumulus stratiformis translucidus perlucidus duplicatus
Altocumulus stratiformis translucidus perlucidus duplicatus
Altocumulus stratiformis opacus perlucidus duplicatus
Altocumulus stratiformis opacus perlucidus duplicatus

Die Unterart Lacunosus tritt definitionsgemäß stets auch als ein Ac perlucidus auf, da Altocumulus lacunosus im Prinzip lediglich eine spezielle Erscheinungsform eines Ac perlucidus darstellt (runde bzw. netzförmige Lücken zwischen den Wolkenelementen):

Ac perlucidus als Ac lacunosus (Netzform)
Ac perlucidus als Ac lacunosus (Netzform)

Die Sonderform Virga kann ebenfalls mitunter an einem Ac stratiformis perlucidus beobachtet werden…

Ac stratiformis perlucidus virga
Ac stratiformis perlucidus virga

…wohingegen die Sonderform Mamma nur sehr selten an einem Ac perlucidus auftritt, da Mamma in den allermeisten Fällen auf der Unterseite geschlossener Ac-Schichten vorkommt. Hier eine seltene Form eines dünnen Ac mamma, wo der blaue Himmel zwischen den einzelnen beutelartigen Wolkenelementen gut zu sehen ist:

Altocumulus translucidus perlucidus mamma
Altocumulus translucidus perlucidus mamma

Bei den anderen Wolkenarten Altocumulus lenticularis, Altocumulus floccus und Altocumulus castellanus wird die Bezeichnung Perlucidus wegen des zumeist isolierten Auftretens dieser Wolken in der Regel nicht verwendet, lediglich dann, wenn sie als fast geschlossene Schichten vorkommen, was aber nur selten selten zu beobachten ist.

Mit dem Erscheinen der verschiedenen Formen von Ac perlucidus ist normalerweise eine Veränderung der lokalen Wetterverhältnisse abzusehen.

(Text + Bild, alle Rechte: Dr. Martin Gudd)

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